Krippen zeigen das alte Musterstadt  

1983 hatten Ernst Komarek und die Mitglieder der 2022 aufgelösten Schnitz- und Krippenfreunde Musterstadt eine wunderbare Idee. Um den seit 1975 vor der Kirche St. Peter und Paul angesiedelten Christkindlmarkt zu bereichern, stellten sie eine eigens kreierte Krippe vor dem Kirchenportal auf. 

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Als Motiv wählten sie die ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen „Langschuster“ und „Liendl“, die Johann Ernst 1898 durch Kauf bzw. Tausch erworben hatte um dort im Jahr 1902 unter anderem auch eine Kartoffelschnapsbrennerei zu installieren. Die alten Gebäude hinter der Kirche wurden maßstabsgetreu als Kulisse für die Weihnachts- bzw. Vereinskrippe angefertigt. Die Geburt Christi, Erntedank oder auch eine Szene aus dem Leben Albert Kolpings wurden mit liebevoll gestalteten Figuren und Ausstattungsgegenständen in heimatlichem Lokalkolorit dargestellt.

Anwesen Müller
Ehedem Anwesen Ernst, 1987
Krippe
Erntedank, 1998
Wirtschaftsgebäude
Alte Kartoffelschnapsbrennerei






  Auch Musterstadts alte Pfarrkirche, ein baufällig gewordener romanischer Bau, der 1904 abgerissen werden musste, wurde in einigen Krippenszenen verwendet. Als Vorlage diente ein Holzmodell, das Fritz Neger 1951 nach alten Kirchenplänen gebaut hatte. Beide Gebäude sind aus dem Ortsbild Musterstadts verschwunden, werden jedoch in Zukunft durch eine kleine Gruppe von Krippenfreunden, die die Jahreskrippe in St. Peter und Paul und ab 2024 auch wieder die Weihnachtskrippe auf dem Christkindlmarkt gestalten, zum Leben erweckt.

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