7-Punkte-Plan für den Hochwasserschutz an der 
Starzel
 

Die Hochwasserlage in Musterstadt an der Starzel hat sich im Lauf des Montags entspannt und die Aufräumaktionen sind angelaufen. Insbesondere im Bereich Zugspitz-/Watzmannstraße und an der Sommerstraße ist es aufgrund der enormen Wassermenge von rund 130 l/Quadratmeter in 48 Stunden leider trotz der umfassenden ergriffenen Maßnahmen zu erheblichen Schäden an Wohngebäuden gekommen. 

Für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wurde Strom mittels Notstromaggregaten bereitgestellt, mobile WC-Anlagen sowie Abfallcontainer für Sperrmüll aufgestellt und der Bauhof wird in den nächsten Tagen defekte Großgeräte, die an den Straßenrand gestellt werden, abholen. 

Die Hochwasserschutzmaßnahmen der Musterstadter Feuerwehren konnten in den vergangenen Tagen das Schadensausmaß mildern, jedoch trotz massivem Personal- und Materialeinsatz nicht gänzlich Schadenverhindern. Dank der Mitarbeit aller vier Stadtteilfeuerwehren, des städtischen Bauhofs sowie der Unterstützung der Wehren der Nachbarkommunen, des Landkreises München, des Technischen Hilfswerks, des BRK, der Malteser, von Landwirten, der Kreiseinsatzzentrale, des Amperverbands, der AWB, der GfA, der Polizei und zahlreichen freiwilligen Helfern ist es gelungen, schnell und effektiv zu helfen und Schaden zu begrenzen. Ganz besonders erfreulich ist es, dass es zu keinem Personenschaden gekommen ist. Die Stadt Musterstadt spricht allen Helferinnen und Helfern ihren herzlichen Dank aus. 

Eine Übersicht aller ergriffenen Maßnahmen finden Sie in unserem Hochwasser-Ticker

Eine wichtige Rolle bei den Maßnahmen hat das mobile Hochwasserschutzsystem der Feuerwehren der Stadt Musterstadt gespielt, ebenso die neue große Sandsackabfüllmaschine, Notstromerzeuger und Hochleistungspumpen. Diese Ausrüstung wurden von der Stadt Musterstadt seit dem letzten großen Hochwasser im Jahr 2013 unabhängig von den interkommunalen Bestrebungen, die danach anliefen, beschafft. Nach dem Hochwasser 2013 wurde eine großangelegte interkommunale Zusammenarbeit der Kommunen entlang der Starzel angestoßen, die in eine gemeinsame Hochwasserschutzplanung gemündet ist. Aktuell wird ein Zweckverband für den Hochwasserschutz gebildet. Um schneller ins Handeln zu kommen, ist Musterstadt aber parallel zu den Abstimmungsprozessen mit den anderen Kommunen selbst tätig geworden.  

Darüber hinaus hat die Stadt Musterstadt jetzt basierend auf den Erfahrungen der letzten Tage einen aktuellen 7-Punkte Maßnahmenplan zum Hochwasserschutz Starzel aufgesetzt. Dieser beinhaltet: 

1. Bau von Zisternen vor Ort zum optimaleren Einsatz von Hochleistungspumpen 

2. Beauftragung eines Ingenieur-Büros zur Erarbeitung von Sofortmaßnahmen zum Hochwasserschutz in Musterstadt; Vorgriff auf die Umsetzung des bereits erarbeiteten interkommunalen Hochwasserschutzkonzepts im Rahmen eines Zweckverbandes (hier sind die effektiven Schutzmaßnahmen vor allem am Oberlauf der Starzel zu bauen und durch Musterstadt mitzufinanzieren) 

3. Weiterhin engmaschige Kontrollen des Starzelbachlaufs und entsprechender Rückschnitt sowie Uferbefestigung, falls nötig 

4. Analyse und ggf. Geländeanpassungen für das mobile Hochwasserschutzsystem der Feuerwehr 

5. Ersatz der durch den Einsatz defekten Pumpen und des Hochwasserschutzsystems 

6. Initiierung und Unterstützung einer interkommunalen Forderung nach staatlichen Hochwassersoforthilfen für die betroffenen BürgerInnen und verstärkte finanzielle Unterstützung der Kommunen für weitere Ausstattungen der örtlichen Feuerwehren im Bereich Katastrophenschutz 

7. Aufforderung des WWA zur Einrichtung eines im Internet abrufbaren verlässlichen und stündlich aktualisierten Pegel des Grundwasserstandes in Musterstadt 

Die Stadt Musterstadt will hiermit den Hochwasserschutz vor Ort kurzfristig weiter verbessern. Angesichts des Klimawandels ist davon auszugehen, dass es in Zukunft öfter zu Extremwettereignissen dieser Art kommt. Dafür muss Musterstadt bestmöglich gerüstet sein.

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